Montag, 16. Juni 2014

BWK: Programm



„Die BWK in der Zeit des National-sozialismus“


Voraussichtliches Programm der Ausstellung des Fördervereins Kämmereimuseums vom 7. bis 28. August 2014




                            Fliegerhalle (Quelle: Förderverein)




Vorgesehene Termine
  (Stand vom 24.6.2014)


Die Fotoausstellung ist zwischen dem 7. bis 28. August jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.



Die Veranstaltungen finden in der Dependance von Ulla Deetz und Peter KF Krueger rechts vom Rathaus statt, also in der alten Bibliothek, die an bessere Zeiten im kulturellen Leben Blumenthals erinnert
.



                                   Handout der Künstler (Quelle: Förderverein)

Für die Eröffnung und die Vorträge während der Ausstellungszeit gelten folgende Tage und Zeiten:


Dienstag, der 5. August




13.00 Uhr Empfang anlässlich der Eröffnung (Einlass 12.30 Uhr)

13.30 Uhr Begrüßung durch Detlef Gorn, den Vorsitzenden des Fördervereins Kämmereimuseum

13.45 Uhr Grußworte an die Gäste durch Peter Nowack, den Vorsitzenden der Bürgerstiftung Blumenthal und Blumenthaler Stadtteilmanager

14.00 Uhr Grußworte zur Eröffnung von Christian Weber, dem Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft

14.30 Uhr Ulf Fiedler über Tami Oelfken und
              Christine Bongarz mit einer Lesung aus dem Buch "Maddo Clüver"                             von Tami Oelfken

15.30 Uhr Historische sw-Film aus dem Jahre 1937 von Johann Seubert



Donnerstag, den 7. August



19.30 Uhr Karsten Ellebrecht, NS-Lager auf der Bahrsplate
20.15 Uhr Gerd Meyer, Bürger gestalten eine Gedenkstätte



Donnerstag, den 14. August


19.00 Uhr Wiltrud Ahlers
Stolpersteine in Bremen-Blumenthal. Ein Stadtrundgang



Dienstag, den 19. August

19.30 Uhr Olaf Rehnisch, Bau des Tanklagers: Zweck, Hintergründe und Folgen




Donnerstag, den 21. August

19.30 Uhr Dr. Marcus Meyer, Johann Seubert und der Bunker Valentin. Bilder der Baustelle

 
Montag, den 25. August

18.00 Uhr Prof. Dr. Christoph Ulrich Schminck-Gustavus, Hungern für Hitler – Polnische Zwangsarbeiter in Blumenthal 1940 bis 1945




Dienstag, den 26. August

19.00 Uhr Wiltrud Ahlers, Stolpersteine in Bremen-Blumenthal. Ein Stadtrundgang



Donnerstag den 28. August

19.00 Uhr Dr. Heinz-Gerd Hofschen, Erinnerungskultur - warum und zu welchem Zweck?



Freitag, den 29. August


19.00 Uhr Dr. Rolf-Dieter von Bargen, Vom Runden Tisch 'Geschichtslehrpfad Lagerstr.' zum Denkort Bunker Valentin

Für Interessierte wird Herr Axel Kaufmann vom Förderverein am 5., 7., 9., 23., 26. und 28. August alte Fotos scannen und bearbeiten.





Anhang




Handout für die Presse



A. Ausstellungsschwerpunkte des Bildmaterials (über 140 Fotos!)


Einbindung eines Industrieunternehmens in die NS-Ideologie


1. Ertüchtigung durch Werksport


2. Arbeitseinsatz der Ostarbeiter/Fremdarbeiter


3. Werkluftschutz/Pläne


4. Weihnachtsfeiern/Geschenkefertigung


5. Parteibüro - Verbindung zur BWK


6. Bombenschäden



B. Vortragsreihe




1. Karsten Ellebrecht, Friedensschule Bremen, Do. 7.8. um 19.30 Uhr


Thema: NS-Lager auf der Bahrsplate

Auf der Bahrsplate in Bremen-Blumenthal entstand ab 1942 ein Komplex von Lagern, in denen Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, darunter auch Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme, als Arbeitskräfte für die Kriegswirtschaft interniert waren. Der Vortrag skizziert die verschiedenen Lagertypen und gibt einen Überblick über die Lebens- und Arbeitsbedingungen insbesondere der Häftlinge des KZ-Außenlagers


2. Gerd Meyer, Friedensschule Bremen, Do. 7.8. um 20.15 Uhr


Thema: Bürger gestalten eine Gedenkstätte


Anfang der 80er-Jahre wurde von BürgerInnen in Bremen-Nord (Antifaschistischer Arbeitskreis im G H Bürgerhaus Vegesack / Kirchengemeinde Blumenthal / Ortsamt Blumenthal) das Projekt ***`Rosen für die Opfer`* für die Gestaltung einer Gedenkstätte auf der Bahrs Plate in Bremen.Blumenthal entwickelt.

Heute erinnern Texttafeln, Skulpturen und Rosenbeete an die Opfer des Faschismus in den Jahren 1933-1945. Gemeinsam mit Teilnehmern aus anderen Ländern, die während des 2. Weltkrieges von Kriegsverbrechen deutscher Besatzungstruppen und von Haft und Tod in NS-Lagern betroffen waren, wurde die Gedenkstätte in den Jahren 1983 bis 2009 schrittweise gestaltet.

*BÜRGER GESTALTEN EINE GEDENKSTAETTE*

war dabei Ziel und konzeptionelle Grundlage des Gestaltungsprozesses

Gerd Meyer vom Projekt `Internationale Friedensschule Bremen` im G.H.

Bürgerhaus Vegesack, berichtet vom Verlauf der einzelnen Projektphasen, von den ersten Planungsgesprächen mit Zeitzeugen 1980 bis zur Einweihung der Skulptur *`Stein der Hoffnung`* Ein Projekt des SZ Alwin-Lonke-Strasse in Kooperation mit der Friedensschule im Jahr 2009.


3. Dr. Marcus Meyer, Denkort Bunker Valentin, Do. 21.8. um 19.30 Uhr


Thema: Johann Seubert und der Bunker valentin; Bilder der Baustelle
80 Minuten Film und über tausend Fotografien zeigen die Baustelle des Bunkers Valentin. Sie stammen vom Blumenthaler Fotografen Johann Seubert.

Was war der Zweck dieser Dokumentation, was zeigen Film und Bilder und vor allem: Was zeigen sie nicht. Dr. Marcus Meyer, wissenschaftlicher Leiter des Denkortes Bunker Valentin, wird in seinem Vortrag anhand einiger Beispiele zeigen, welche Bedeutung die Aufnahmen von Johann Seubert für die Geschichte des Bunkerbaus haben.


4. Prof. Dr. Schminck-Gustavus, Mo. 25.8. um 18 Uhr


Thema: Hungern für Hitler – Polnische Zwangsarbeiter in Blumenthal 1940 bis 1945


In der Bremer Wollkämmerei haben polnische Wanderarbeiter schon lange vor dem Zweiten Weltkrieg gearbeitet. Seit der Eroberung und Besetzung Polens durch die deutsche Wehrmacht begann dann aber eine Massendeportation polnischer Arbeitskräfte ins Nazi-Reich. Selbst Jugendliche und Kinder wurden aus ihrer Heimat verschleppt und im Reich als Zwangsarbeiter eingesetzt.

Christoph Schminck-Gustavus, pensionierter Professor für Rechts- und Sozialgeschichte an der Universität Bremen, hat in den 80er Jahren ehemalige polnische Zwangsarbeiter in ihrer Heimat besucht und ihre Erinnerungen aufgezeichnet. In einem Lichtbilder-Vortrag wird er über ihre Schicksale berichten.


5. Dr. Heinz-Gerd Hofschen, Do. 28.8. um 19 Uhr


Thema: Erinnerungskultur – warum und zu welchem Zweck


Am 21. August um 19.30 Uhr hält der Historiker und langjährige Leiter der Abteilung Stadtgeschichte im Focke-Museum Dr. Heinz-Gerd Hofschen einen Vortrag mit demTitel "Erinnerungskultur - warum und zu welchem Zweck?" Betrachtet man die Vielzahl historischer Ausstellungen und die Fernsehprogramme, die täglich geschichtliche Themen behandeln, wobei die Nazi-Zeit in geradezu unendlicher Form thematisiert wird, fragt man sich, welche Art von Erinnerungskultur dies ist und wozu sie dient. Wir brauchen, so die These, ein aktives Geschichtsbewusstsein, das uns fähig macht, aus den Erfahrungen der Vergangenheit die Zukunft zu gestalten. Wie so etwas aussehen kann, soll an diesem Abend diskutiert werden.


6. Dr. Rolf-Dieter von Bargen, Fr. 29.8. um 19 Uhr


Thema: Vom Runden Tisch 'Geschichtslehrpfad Lagerstr.' zum Denkort Bunker Valentin


Am 29. August um 19:00 Uhr hält der 1. Vorsitzende des "Dokumentations- und Gedenkstätte Geschichtslehrpfad Lagerstr./U-Boot-Bunker Valentin e.V." (kurz: Verein Geschichtslehrpfad Lagerstr.), Dr. Rolf-Dieter v. Bargen, einen Vortrag mit dem Titel "Vom Runden Tisch 'Geschichtslehrpfad Lagerstr.' zum Denkort Bunker Valentin".

Ende der 90er Jahre wurde in Bremen-Farge ein Runder Tisch ins Leben gerufen, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die verschiedenen, in der Erinnerungsarbeit wirkenden Akteure, Institutionen und Verantwortlichen mit dem Ziel zusammenzuführen, die Vision einer Gedenkstätte zu entwickeln. Aus diesem Runden Tisch heraus entstand vor 15 Jahren der Verein Geschichtslehrpfad Lagerstraße, der durch die Einrichtung eines Geschichtslehrpfades, seine Ausstellungen und die enge Kooperation mit politischen Entscheidungsträgern sowie behördlichen Einrichtungen einen wichtigen Beitrag zum Entstehen des Denkortes Bunker Valentin geleistet hat. Der Abend soll dazu dienen, diese Entwicklung anhand der Chronologie der Jahre 1998 bis 2014 zu dokumentieren und damit zu zeigen, wie aus Visionen das große Projekt "Denkort Bunker Valentin" entstehen konnte.


7. Wiltrud Ahlers, Friedensschule Bremen, Do. 14.8. um 19 Uhr und Di. 26.8. um 19 Uhr mit Stadtrundgang


Thema: Stolpersteine in Bremen-Blumenthal 


In Blumenthal erinnern 26 kleine Messingtafeln, die in den Gehweg eingelassen wurden an Menschen, die durch die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten ums Leben gekommen sind. Diese " Stolpersteine " sollen dazu auffordern, innezuhalten und sich daran zu erinnern, dass hier Menschen und ganze Familien gelebt haben, die ausgegrenzt, verfolgt, gedemütigt und schließlich grausam ermordet wurden. Sie wurden Opfer des Terrors, weil sie einen anderen Glauben hatten, eine andere Meinung vertraten, einer anderen Rasse angehörten oder behindert waren. Die Aktion Stolpersteine ein Projekt von Gunther Demnig ist ein Versuch, den betroffenen Opfern ihre Geschichte zurückzugeben.

Es soll bei den Veranstaltungen an das Leben und Schicksal der Opfer aus Blumenthal erinnert werden. Am zweiten Termin ist ein Rundgang zu den Gedenksteinen geplant.


8. Olaf Rehnisch, Di. 19.8. um 19.30 Uhr


Thema: Bau des Tanklagers in Bremen-Farge: Zweck, Hintergründe und Folgen




Informationsschreiben von Herrn Gorn vom Förderverein Kämmereimuseum Blumenthal e. V. über den Stand der Vorbereitungen




Ausstellung „Die BWK in der Zeit des Nationalsozialismus“


Schirmherr: Präsident des Senats, Herr Jens Böhrnsen



1. Vorbetrachtungen


Am 1. November 2014 jährt sich zum 75sten Mal der Tag, an dem dass vormals preußische Blumenthal nach Bremen eingegliedert wurde.

In diese Zeit fällt auch ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte: Die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945.

Der Bunkerbau in Farge und die Bahrsplate in Blumenthal stehen für diese Zeit; heute weithin sichtbar als Mahnmal. Die Nordbremer Industrieunternehmen Bremer Wollkämmerei (BWK) und Bremer Vulkan waren dem System "zwangsverbunden"; ebenso wenig konnten sich seine Bewohner dem nationalsozialistischen Gedankengut entziehen. Der Bau des Tanklagers im sogenannten „Wifo-Wald“ und die Lagerstätten sind weitere Zeitzeugnisse der NS-Zeit.

Diese Zeit hat Blumenthal bekanntlich sehr stark geprägt, war doch die BWK der größte und wichtigste Industriebetrieb in dieser Region.

Aus dieser Zeit besitzt der Förderverein umfangreiches historisches Bildmaterial!


2. Ziel der Ausstellung


Wir wollen der Bevölkerung unseres Stadtteils und den Interessierten das umfangreiche BWK-Bildmaterial aus der NS-Zeit präsentieren. Die Ausstellung soll das Leben der Menschen auf der BWK zur damaligen Zeit widerspiegeln. Darüber hinaus sollen weitere Institutionen, die sich mit dieser Zeit beschäftigen, unsere Ausstellung ergänzen und bereichern, so dass sich jeder Besucher ein umfassendes Bild von den Geschehnissen in und um Bremen-Blumenthal herum machen kann.

Die Aufbereitung zählt bekanntlich zur sogenannten „Erinnerungskultur“.


3. Teilnehmende Personen und Institutionen


(Siehe beigefügte Gästeliste!
Noch offen: Baracke Wilhelmine und Kath. + ev. Kirchen in Blumenthal (angeschrieben am 26.05.))


4. Ausstellungsort


Gebäude der ehemaligen Bibliothek in Blumenthal (rechts vom Rathaus).


Ergänzende Anmerkung:

Ansprechende großzügige Räumlichkeit! Wir sind im Monat August Mieter und Gäste in der Dependance von Ulla Deetz und Peter KF Krueger, die uns freundlicherweise ihr wunderschönes großräumiges Arbeitsatelier in ihrer Urlaubszeit zur freien Verfügung gestellt haben.


5. Ausstellungszeit


7. bis 28. August jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.


6. Sonstiges


Die Bürgerinnen und Bürger haben in der Ausstellungszeit die Möglichkeit, ihre Fotos von dem FV Kämmereimuseum scannen und bearbeiten zu lassen. Der FV Kämmereimuseum erhofft sich dadurch weiteres interessantes Bildmaterial und Zeitzeugengespräche für unsere Dokumentation „Dem Werk ein Denkmal setzen“.

Für Vorträge haben wir den Beginn zwischen 19 bis 20 Uhr eingeplant.

Die Ausstellung wird von der Bürgerstiftung Blumenthal finanziell unterstützt!

Das Bildmaterial stammt vom Staatsarchiv Bremen.


Aufgestellt:

Detlef Gorn, 1. Vorsitzender FV Kämmereimuseum

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